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Werkstatt Boulard
110,00 €
Dieses vom Atelier Boulard hergestellte Modell einer Dominotier-Tapete, das im Musée des Arts Décoratifs in Paris aufbewahrt wird, zeigt ein blumiges Geäst aus Granatapfelblüten, Nelken und Pfingstrosen. Das Originalmodell misst H 47 × B 35 cm und wurde mit einer gravierten Holztafel in 3 Farben gedruckt.
Um dieser sehr schönen Tapete vom Beginn des 19. Jahrhunderts neues Leben einzuhauchen und sie behutsam zu modernisieren, haben unsere Werkstätten eine eingehende digitale Restaurierung durchgeführt.
Sammlung des Museum der dekorativen Künste in Paris
Bildnachweis: Les Arts Décoratifs/Jean Tholance
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Das Atelier Boulard befand sich in der Rue des Carmes 19 in Orléans (die Straße gibt es noch heute) und war von 1810 bis 1842 tätig, was es zu einem „späten“ Atelier machte, da man die Blütezeit des Dominotier-Papiers in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ansiedelt. Orléans gehörte zu den wichtigsten Orten für die Herstellung von Dekorpapier in Frankreich und konnte sich zu dieser Zeit großer Meister-Dominotiers wie Huquier, Sevestre-Leblond, Letourmi und Perdoux rühmen. Anne Boulard war zunächst bei Jean-Baptiste Letourmi angestellt, machte sich dann aber um 1810 selbständig, kaufte 1812 Bestand und Ausstattung von Jean-Baptiste Letourmi und heiratete Michel Rabier, einen Dominotier und Papierhändler. Bis 1843 betrieb das Paar das florierende Geschäft.
1810
Die Pfingstrose stammt ursprünglich aus Zentral- und Ostasien und galt in China lange Zeit als „Königin der Blumen“. Sie war als „weiße Pfingstrose“ (nur diese Farbe war bekannt) Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa eingeführt worden und dann, Ende des 19. Jahrhunderts, Gegenstand einer großen Begeisterung für ihre Schönheit und ihren Duft.
Ihren botanischen Namen Paeonia verdankt die Pflanze Paian, einem der ältesten Heilgötter der griechischen Mythologie, daher auch der englische Name „Peony“. In der Ilias wird Hades, der Gott der Unterwelt, von einem Pfeil des Herakles verwundet und der Pflege von Paian anvertraut, der ihn durch einen Sud aus Pfingstrosensamen, der auf die Wunde aufgetragen wird, heilt. Die Pfingstrose wurde sowohl in Europa als auch in Asien sehr lange als Heilpflanze angesehen und galt als absolutes Heilmittel gegen Tumore, Infektionen und neurologische Probleme.
Die kaum sichtbare Signatur auf diesem Dominotier-Papier lässt neben dem Namen (des Ateliers) Boulard auch den Vornamen Anne erkennen. Diese Signatur entspricht der Anfangszeit der Werkstatt: Nach einer Tätigkeit bei dem Dominotier Letourmi gründete Anne 1810 tatsächlich ihre eigene Werkstatt in der Rue des Carmes und signierte bis 1812, als sie Michel Rabier heiratete, mit „Boulard, Anne“. Von da an wurden die von ihnen hergestellten Dominotier-Papiere mit „Rabier-Boulard“ oder „Rabier-Boulard, Michel“ signiert.
Das Anbringen unserer Tapeten erfolgt in drei Schritten: die Vorbereitung der Wand, das Einkleistern und dann das Anbringen selbst. Unsere Bahnen werden Stoß an Stoß miteinander verbunden und von links nach rechts in der Reihenfolge verlegt, die auf dem mit den Rollen gelieferten Montageplan angegeben ist. Um mehr zu erfahren, laden wir Sie ein, unsere Seite Tapezieranleitung zu besuchen.
Vliestapete 147 g/ m2
Herstellungszeit: 20 Arbeitstage
Französische Herstellung
Tapete im Standardformat, erhältlich in 1 Rolle von 65 × 250/350 cm
Die Herstellung und das Material von Tapeten unterliegen verschiedenen Unwägbarkeiten, die es unmöglich machen, dass die Farben von einem Produktionsvorgang zum nächsten vollkommen gleich bleiben. Vermeiden Sie es daher möglichst, die verschiedenen Teile eines Modells im Abstand von mehreren Wochen zu kaufen.